Kundalini Yoga
Erweckung der Kundalini
Kundalini Yoga – das Yoga der Energie. Dieser Yogaweg steht stark mit dem Hatha Yoga in Verbindung und hat zum Ziel die Lebensenergie in uns über Atemübungen (Pranayama), Körperübungen (Asanas) sowie verschiedene Muskelkontraktionen (Bandas) zu stärken und zu lenken. Kundalini bedeutet auch „zusammengerollt“ bzw. „Schlangenkraft“, denn Yogis glauben, dass die Energie am unteren Ende der Wirbelsäule zusammengerollt wie eine Schlange liegt und dort erweckt werden muss, um über die Sushumna (feinstoffliche Wirbelsäule) und durch die verschiedene Chakren bis hoch in das Kronenchakra im Kopf zu gelangen. Basierend auf der Shiva-Shakti Philosophie oder auch dem Tantra Yoga, ist das Ziel von Kundalini Yoga diese Kundalini bzw. Shakti Energie zu erwecken und mit Shiva zu vereinen. Diese Vereinigung bedeutet, dass unsere individuelle Seele mit der kosmischen Seele wieder verbunden ist und zugleich ist dies die geistige Erleuchtung, das höchste Ziel des Yogis.
Kundalini Yoga kann eine sehr intensive, spirituelle Erfahrung sein, wenn man es intensiv praktiziert. Es gibt beispielsweise mehrtägige Kundalini Seminare, in welchen Yogis sehr intensiv bis zu drei Stunden verschiedene vorbereitende, reinigende und erweckende Atemübungen praktizieren, mit dem Ziel die Energie zum fließen zu bringen. Ergänzt werden die Atemübungen mit lange gehaltenen Asanas. Kundalini Yoga kann somit sehr kräftezehrend werden, wenn man hochkonzentriert auf Atmung und Chakren, zwanzig Minuten in der Vorwärtsbeuge oder zehn Minuten im Kopfstand verweilt. Nach ein oder zwei Tagen jedoch beginnt sich die volle Wirkung bzw. die Energetisierung des Körpers zu entfalten, man fühlt sich leicht und unbeschwert einfach „ohne Grund glücklich“.