Ernährung

Die yogische Ernährungsweise

Esse um zu leben, lebe nicht um zu essen.

Die yogische Ernährungslehre ist sehr speziell und nicht zu verwechseln mit der ayurvedischen Küche oder indischem Essen. Die Lehren sind uralt und stammen aus der Bhagavad Gita, einer uralten, vorchristlichen Schrift aus dem Hinduismus. Prinzipiell unterteilen Yogis die Welt, Natur und Materie in drei Grundeigenschaften, die sogenannte Gunas: sattva, rajas und tamas. Sattva steht für alles was rein und klar ist, rajas bedeutet Aktivität und Unruhe und tamas ist Trägheit, Dunkelheit und Zerstörung. Bezogen auf Ernährung und Lebensmittel ergibt sich folgende Aufteilung:

Eine tamasige Ernährung macht schwer, träge und blockiert die Energien

  • Fleisch, Fisch
  • Zwiebeln, Knoblauch
  • Überreifes und lang gekochtes Essen
  • Konserven o.ä.
  • Alkohol und Drogen jeder Art
  • Zu viel Essen

Die rajasige Ernährung macht unruhig und regt die Emotionen an

  • Kaffee, schwarzer Tee
  • Scharfes, saures oder bitteres Essen
  • Eier
  • Weißmehl
  • Unreife Lebensmittel
  • Zu heiß, durcheinander oder schnell essen

Die sattvige Ernährung kräftigt uns durch Prana und machen unseren Geist klar 

  • Getreide
  • Hülsenfrüchte
  • Gemüse
  • Obst
  • (Milch und Milchprodukte)*

Die Eigenschaften können in unterschiedlichen Lebensmitteln in verschiedenen Mischungen auftreten und je nach Energieverteilung im Körper reagieren Menschen auch unterschiedlich auf die Nahrungsmittel. Beispielsweise ist Milch für Menschen mit Lactoseintoleranz vielleicht nicht den sattvigen Lebensmitteln zuzuordnen oder manch einer verdaut rohes Obst und Gemüse nicht so leicht.

Eines der Hauptprinzipien im Yoga lautet „nicht-verletzen“ (ahimsa) und daher ernähren sich Yogis nicht nur aus gesundheitlichen sondern auch aus ethischen Gründen rein vegetarisch.

*Auf Grund der in letzter Zeit immer häufiger aufkommenden Diskussionen über Massentierhaltung wird auch immer mehr Abstand vom Verzehr von Milchprodukten genommen, zu Gunsten einer rein veganen Ernährungsweise.