Das Ende ist mein Anfang von Tiziano Terzani
Ein Vater, ein Sohn und die große Reise des Lebens
Ein berührender Rückblick auf ein ganzes Leben. Tiziano Terzani lässt in seinem Buch „Das Ende ist mein Anfang“ die Leser teilhaben an der großen Geschichte der Menschheit, eingebettet in seine eigenen Erfahrungen von Liebe, Krieg, Trauer, Gewalt und spirituellem Erwachen. Eine faszinierende Geschichte durch die wir erfahren wie es ist alles loszulassen und doch nicht zu fallen.
Tiziano Terzani war sein Leben lang auf der Suche nach dem Gesellschaftsmodell, das den neuen Menschen hervorbringt. Lange lag seine Neugier im Kommunismus von China, Nordvietnam und Kuba. Letztendlich sieht er jedoch, dass Gewalt, Zerstörung von Kultur und Revolution, die Menschheit nicht weiterbringen kann. Er erkennt, dass unsere Welt sich immer weiter drehen wird, von einem Krieg zum nächsten, egal welche Politik vorherrscht. Denn die einzige Revolution, die die Menschheit voranbringen kann, ist die Revolution im Menschen selbst. Weg von Macht- und Geldgier und Fokus auf Technisierung und Entmenschlichung.
Ich finde es faszinierend, wie er sein gesamtes Leben lang als Spiegel Redakteur mit seiner Familie durch asiatische Länder zieht. Er war mitten drin im Vietnamkrieg, Kambodscha lebt unter Chinesen und wird letztendlich aus China ausgewiesen. Sein Markenzeichen ist hautnaher Journalismus. Denn Tiziano ist nicht der Typ Journalist der zur Pressekonferenz geht und die Inhalte aufbereitet. Er taucht ein in das lokale Leben, er erzählt die wahren Geschichten der Kriegsopfer oder einfachen Menschen. Am Ende seines Lebens erkrankt er an Krebs und verbringt die ersten Jahre dieser Zeit im Himalaya mit einem alten Weisen. Hier erlebt er zutiefst spirituelle und erleuchtende Momente in denen er sich mit dem Universum verbunden fühlt, sich von allem Materiellen löst und den Sinn seiner Existenz erkennt. Die letzten Jahre verbringt er in seiner italienischen Heimat. Hier lässt er im Verlaufe des Buches „Das Ende ist mein Anfang“ sein Leben mit allen Erkenntnissen, in einem langen Interview mit seinem Sohn Folco, Revue passieren.
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