Die Einladung von Oriah Mountain Dreamer
Mein Herz und mein Bauchraum füllten sich mit einer unerklärlichen Wärme und Freude, als ich „Die Einladung“ zum erstmal vollständig las. Es ist nicht einfach nur ein Gedicht, sondern die Worte treffen und berühren mich tief im Innersten. Die Verfasserin mit dem wundervollen spirituellen Namen Oriah Mountain Dreamer, möchte uns daran erinnern unser Leben ehrlich und mit voller Leidenschaft zu leben. Erst dachte ich, hierbei geht es nur um Liebe und Partnerschaft, aber die Worte umfassen so viel mehr. Denn wir halten unser wahres Ich so oft zurück, wagen es nicht wir selbst zu sein vor Angst der Gesellschaft und den Erwartungen unserer Mitmenschen nicht gerecht zu werden.
Können wir unseren Träumen folgen? Sind wir bereit, auch mal vermeintlich blöd auszusehen wenn wir einfach nur unserer Bestimmung und unserem Gefühl folgen? Verschließen wir die Augen vor unserem eigenen Leid? Können wir Momente der Freude hemmungslos genießen? Sind wir noch in der Lage dazu die Schönheit und Verbundenheit des Lebens zu erkennen? Können wir unsere Fehler zulassen und akzeptieren ohne zu verzweifeln? Haben wir begriffen, dass Liebe größer ist als das was wir tun und haben wir den Mut uns der Liebe einfach nur hinzugeben ohne Angst vor Fehlern? Können wir mit uns allein sein und uns in tiefster Stille ertragen? Was passiert, wenn alles in unserem Leben zusammenbricht – haben wir etwas in uns, das uns weiter trägt? Aber lest am besten selbst:
Es interessiert mich nicht, womit du dein Geld verdienst.
Ich will wissen, wonach du dich sehnst und ob du die Erfüllung deines Herzenswunsches zu träumen wagst.
Es interessiert mich nicht wie alt du bist.
Ich will wissen ob du es riskierst, dich zum Narren zu machen,
auf deiner Suche nach Liebe, nach deinem Traum, nach dem Abenteuer des Lebens. Es interessiert mich nicht, welche Planeten ein Quadrat zu Deinem Mond bilden.
Ich will wissen, ob du deinem Leid auf den Grund gegangen bist und ob dich die Ungerechtigkeiten des Lebens geöffnet haben,
oder du dich klein machst und verschließt um dich vor neuen Verletzungen zu schützen. Ich will wissen ob du Schmerz – meinen oder deinen eigenen – ertragen kannst, ohne ihn zu verstecken, zu bemänteln, oder zu lindern.
Ich will wissen, ob du Freude – meine oder deine eigene – aushalten,
dich hemmungslos dem Tanz hingeben und jede Faser deines Körpers von Ekstase erbeben lassen kannst, ohne an Vorsicht oder Vernunft zu appellieren oder an die Begrenztheit des Menschseins zu denken.
Es interessiert mich nicht, ob das, was du mir erzählst, wahr ist.
Ich will wissen, ob du andere enttäuschen kannst, um dir selber treu zu bleiben; ob du den Vorwurf des Verrates ertragen kannst, um deine eigene Seele nicht zu verraten; ob du treulos sein kannst, um vertrauenswürdig zu bleiben.
Ich will wissen, ob die Schönheit des Alltäglichen erkennen kannst,
selbst wenn sie dir nicht immer angenehm ist und ob ihre Allgegenwärtigkeit die Quelle ist, aus der du die Kraft zum Leben schöpfst.
Ich will wissen, ob du mit Unzulänglichkeiten leben kannst
– meiner und deiner eigenen – und immer noch am Seeufer stehst und der silbrigen Scheibe des Vollmondes ein uneingeschränktes „Ja!“ zurufst.
Es interessiert mich nicht, wo du wohnst, oder ob du reich bist.
Ich will wissen, ob du nach einer kummervoll durchwachten Nacht, zermürbt und müde bis auf die Knochen aufstehen kannst, um das Notwendige zu tun, damit deine Kinder versorgt sind.
Es interessiert mich nicht, wen du kennst, oder wie du hierher gekommen bist.
Ich will wissen, ob du inmitten des Feuers bei mir ausharren wirst, ohne zurückzuweichen.
Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem du studiert hast.
Ich will wissen, was dich von innen heraus trägt, wenn alles andere wegbricht.
Ich will wissen, ob du mit dir selbst alleine sein kannst und ob du den, der dir in solch einsamen Momenten deines Lebens Gesellschaft leistet, wirklich magst.
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