Die verschiedenen Yoga Arten und Stile auf einen Blick
Hatha Yoga ist allgemein der Begriff für den körperlichen Yoga Weg und aus ihm haben sich viele verschiedenen körperlich orientierte Yoga Stile entwickelt. Wenn man heute von Hatha Yoga spricht, ist eine eher sanfte Yoga Richtung gemeint, in der eine Asana nach der anderen praktiziert wird. Eine Hatha Yoga Stunde enthält sowohl Asanas als auch Pranayama, Entspannungsübungen und Meditation. Sobald ein Yoga Stil etwas dynamischer wird, wie z.B. das Power Yoga, ist es also kein Hatha Yoga in diesem Sinne mehr. Oft fällt es Yoga Anfängern sehr schwer zu verstehen, welche Yoga Arten hinter den verschiedensten Bezeichnungen stecken. Es ist tatsächlich so, dass gefühlt jeden Tag neue Yoga Arten erfunden werden. Oft sind sie sich gar nicht so unähnlich, bei den meisten geht es um Körperarbeit, jedoch kann die Intensität und Art des Unterrichtens sehr unterschiedlich sein. Daher möchte ich euch hier eine kleine Übersicht über die bekanntesten Yoga Arten geben, am Ende ist es jedoch eine sehr persönliche Sache und da hilft nur ausprobieren.
AcroYoga: Eine Kombination aus Yoga, Akrobatik und Thai-Massage. Durch therapeutisches und akrobatisches Fliegen ist diese Yoga Art eine dynamische Kraft- und Gleichgewichtsübung und stärkt zugleich Vertrauen, Loslassen und Verantwortungsbewusstsein.
Air Yoga: Auch Anti-Gravity Yoga, Aerial Yoga oder Fly Yoga. Yoga wird schwebend in einem stabilen Tuch aus Lycra praktiziert. Entlastend für die Nackenmuskulatur und Muskelkraft und Beweglichkeit werden verstärkt. Eine Möglichkeit, auch in Posen zu kommen, die man auf dem Boden nicht so leicht ausführen kann (z.B. den Skorpion s.o.).
Anusara Yoga: Anusara bedeutet so viel wie sich mit dem Fluss des Lebens zu bewegen. Es ist bekannt für sehr präzise angesagte, achtsame Asanas, Atemübungen und Meditation. Der Fokus bei der Ausführung der Asanas liegt auf der optimalen Körperhaltung im Rahmen der biomechanischen Möglichkeiten.
Ashtanga Yoga: Ein dynamischer Stil der immer in einer festen Abfolge abläuft. Wird oft im Mysore Style unterrichtet, wo jeder Schüler seinen Fähigkeiten entsprechend und ohne Leistungsdruck praktiziert.
Bhakti Yoga: Yoga der absoluten Hingabe und Liebe zu Gott. Diese Liebe wird durch rezitieren von Mantren, Kirtangesänge oder Zeremonien ausgedrückt. Bhakti Yoga ist einer der sechs Yogawege.
Budokon Yoga: Gegründet von Cameron Shayne, eine Mischung aus fließendem Yoga, Meditation, Konzentration und Kampfkunst-Elementen. Sehr beliebt bei Männern.
Bikram Yoga: Ein sehr fordernder Yoga Stil. Die Asanas werden bei 38 °C ausgeführt, um den Körper zu entgiften. Es gibt eine festgelegte Übungsreihe die vom Gründer Bikram Choudhury patentiert wurde.
Forrest Yoga: Eine sehr tiefgehende Yogaform, entwickelt von Ana Forrest. Asanas werden sehr hingebungsvoll mit bewusster Atmung ausgeführt, um die Sinne zu erwecken und die uns innewohnenden Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Hatha Yoga: Ausdruck der Einheit von ha = Sonne tha = Mond, Hatha Yoga Stunden beinhalten bewusst und einzeln ausgeführte Asanas, Atemübungen, Tiefenentspannung und ggf. Meditation.
Hormon Yoga: Eine Kombination aus Hatha Yoga und Kundalini Yoga Elementen mit tibetischen Energieübungen, um die Hormonproduktion in Eierstöcken, Nebennieren und Schilddrüse anzuregen. Empfohlen bei Kinderwunsch oder in den Wechseljahren.
Integraler Yoga: Sehr nah an der indischen, geistigen Yoga Tradition. Bezieht Asanas, Tiefenentspannung, Meditation, Atemübungen gleichermaßen mit ein.
Iyengar Yoga: Ein anspruchsvoller Yoga Stil der von B.K.S. Iyengar entwickelt wurde. Iyengar Yoga gilt als therapeutisch und wird auf Grund der Präzision und Wiederholbarkeit oft bei wissenschaftlichen Studien herangezogen. Die Asanas werden mit Hilfe von Bändern oder Klötzen in die korrekte Ausführung gebracht.
Jivamukti Yoga: Ein fließender Hatha Yoga Stil mit tänzerischen Elementen, Gesang und Atemtechniken, um mentale Stärke und Ausgeglichenheit zu fördern und die „Seele (Jiva) zu befreien (mukti)“.
Karma Yoga: Das Yoga des selbstlosen Handelns ist ebenfalls einer der sechs Yogawege.
Kundalini Yoga: Beim Kundalini Yoga ist das Ziel die Aktivierung von Energie durch viele Atemübungen, lang gehaltene Asanas und Meditation. Es gibt verschiedene Ansätze des Kundalini Yoga.
Kriya Yoga: „Der schnelle Weg zur Selbstverwirklichung“. Eine sehr hingebungsvolle Form von Yoga, mit Elementen von Hatha Yoga und einem starken Fokus auf intensiven Atemübungen.
Luna Yoga: „Bewegung ist der Gesang des Körpers“ – eine besonders weibliche Yogaform mit Elementen aus dem Yoga, Tantra, Ayurveda und modernen Körpertherapien. Empfehlenswert bei weiblichen „Themen“ wie Wechseljahre, Fruchtbarkeits-Problemen, Schwangerschaft und für gesunde Sexualorgane.
Marma Yoga: Wurde vor 30 Jahren von Dr. phil. Rocque Lobo nach Europa gebracht und fokussierte sich auf das Zusammenspiel von 107 Energiepunkten in unserem Körper, den sogenannten Marmas aus dem Ayurveda. Die Übungen kommen aus dem klassischen Hatha Yoga und sensibilisieren den Körper so, dass man ihn leichter wahrnimmt und versteht und Übungen zugleich besser auf den Alltag übertragen kann.
Nackt Yoga: Erfunden vom Amerikaner Aron Star, soll es helfen, den eigenen Körper anzunehmen, das Körperbewusstsein zu stärken und das Herz zu öffnen. Wir vorwiegend von Männer praktiziert.
Power Yoga: Eine kraftvolle Yoga Art, gegründet von Bryan Kest. Die Asanas werden lange gehalten, um Kraft, Balance und Koordination zu fördern. Es gibt keine Ruhephasen zwischen Asanas.
Sri Sri Yoga: Spirituelle ausgerichteter und ganzheitlicher Yogastil, gegründet von Sri Sri Ravi Shankar. Der Fokus liegt auf Atem, Körper und Geist mit Hilfe von Pranayama, Körperübungen, Meditation und Yogaphilosophie.
Sivananda Yoga: Geht zurück auf die Yogameister Swami Sivananda und Swami Vishnudevananda. Das Ziel ist es durch Asanas, Meditation, richtig Ernährung, Atemübungen und Tiefenentspannung eine Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele zu erlangen.
Tula Yoga: Yoga Stellungen halten ohne etwas dafür zu tun: Eine Massage, Meditation und Akupressur durch passiv ausgeführte Asanas, balancierend auf Händen und Füßen des „Therapeuten“.
Viniyoga: Asanas werden den jeweiligen Bedürfnissen und Zielen der Praktizierenden angepasst und nicht anders herum. Atmung ist ein wichtiger Aspekt und es wird häufig erfolgreich im therapeutischen Yoga eingesetzt.
Vinyasa-Flow: Dynamischer Yogastil der dem Power und Ashtanga Yoga ähnelt. Wenige Ruhephasen zwischen den Asanas.
Yin Yoga: Ruhiger Yoga Stil mit lang gehaltenen Asanas und Fokus auf der Dehnung des unteren Rückens und Beckenboden-Bereichs.
Yogalates: Kombination aus Yoga und Pilates für die Stärkung der Körpermitte.