Die 6 Yogawege
Es gibt einen Unterschied zwischen Yoga Arten bzw. Yogawegen und Yoga Stilen. Die Arten des Yoga bezeichnen verschiedene Ansätze und Wege die ein Yogi beschreiten kann, um Selbstverwirklichung zu erlangen. So ist zum Beispiel das Bhakti Yoga eher für fromme, hingebungsvolle Menschen geeignet, während das philosophische Jnana Yoga von rationalen Menschen geschätzt wird. Eine dieser Yoga Arten ist auch das bekannte Hatha Yoga, das körperlich orientierte Yoga. Yoga Stile wiederum sind die unterschiedlichen Ausprägungen von Hatha Yoga wie z.B. Vinyasa Yoga.
1. Hatha Yoga – Das körperliche Yoga
Die meisten der Yogastile die wir im Westen kennen, sind Arten des Hatha Yoga. In den meisten Stilen umfasst Hatha Yoga sowohl Asana als auch Atemübungen, Entspannungsübungen, Meditation und eine gesunde Ernährung. Mehr Informationen über Hatha Yoga und die Hatha Yoga Stile.
2. Kundalini Yoga – Das Yoga der Energie
Kundalini Yoga basiert auf der Annahme, dass eine besondere Lebenskraft in Form einer eingerollten Schlange am Ende der Wirbelsäule schläft. Es hat zum Ziel diese Kundalini Energie durch intensive Atemübungen, Aktivierung von Chakren und Reinigung der Nadis zu aktivieren. Wenn die Kundalini Energie aufsteigt, erleben Yogis ganz aussergewöhnliche Energieströmungen im Körper. Es gibt verschiedene Arten von Kundalini Yoga, wie das von Sivananda geprägte Kundalini Yoga oder Kundalini Yoga nach Yogi Bhajan. Mehr Informationen über Kundalini Yoga.
3. Bhakti Yoga – Das Yoga der Hingabe
Bhakti Yoga bedeutet das Yoga der Liebe und Hingabe. Es geht hierbei um sowohl die Liebe zu uns selbst, als auch um die Liebe zu anderen Menschen und zu Gott. Über das rezitieren von Mantras oder das Singen von spirituellen Liedern zeigen die Yogis ihre Emotionen und Hingabe.
4. Karma Yoga – Das Yoga der Tat
Karma Yoga ist das Yoga der Tat oder besser gesagt des selbstlosen Handelns. Karma Yogis erwarten keine Anerkennung oder Gegenleistung für ihr Tun im Alltag sondern agieren als Instrument für eine höhere, göttliche Kraft.
5. Jnana Yoga – Das Yoga der Erkenntnis
Im Jnana Yoga werden vor allem philosophische Schriften studiert, um zur Selbstverwirklichung zu finden. Neben dem Aufnehmen von Wissen, werden die Yogis auch angehalten dieses Wissen zu analysieren und darüber zu meditieren – also mit Kopf und Herz in sich aufnehmen und zu verstehen suchen. Die Lehren aus dem Yoga wie z.B. über feinstoffliche Körper, Energie, Chakren und über die Suche nach unserem Selbst und unserem göttlichen Ursprung, stammen aus tausend Jahren alten yogischen Schriften wie der Vedanta, der Bhagavad Gita oder den Upanishaden Mehr Informationen über Chakren und Energien im Körper.
6. Raja Yoga – Der geistige Yogaweg
Das Raja Yoga ist der geistige Yogaweg (auch königlicher Yoga von Maharaja = König) und hat eine vollständige Beherrschung des Geistes zum Ziel. Durch Meditation, Konzentration, positives Denken und Analyse der Mechanismen des Geistes, lernen Yogis nach und nach Geist und Gedanken zur Ruhe bringen und zu meistern. Mehr Informationen über Meditation und den achtgliedrigen Pfad des Ashtanga / Raja Yogas.