Unser Schicksal annehmen und Glück im Unglück sehen
Ich weiß es klingt wie eines Floskel und als ob es so einfach wäre. Aber ich erfahre es seit Jahren immer wieder und möchte heute einfach endlich mal darüber schreiben. In letzter Zeit hatte ich nämlich wieder einmal viele dieser Momente, wie z.B. der Ärger mit der (fast) Klage, oder die Tatsache, dass ich momentan mit einem gebrochenen Fuß den Rest meiner Neuseeland Reise durchziehe
So oft hadern wir mit unserem Schicksal, ärgern uns wenn Pläne zunichte gemacht werden, sehen keinen Sinn mehr im Leben wenn Beziehungen weg brechen, versinken im Selbstmitleid wenn uns Unrecht widerfährt oder verzweifeln wenn wir krank werden. Ich habe schon so oft erlebt, wie ich mir oder meine Freunde und Familie sich das Leben schwer und dunkel machen und ich denke manchmal, dass wir es uns auch leichter machen könnten. Natürlich ist es normal ein paar Tage missmutig, depressiv oder traurig zu sein, aber: Das muss sich nicht durch das ganze Leben ziehen. Denn wie Voltaire schon gesagt hat: „Da es der Gesundheit sehr zuträglich sein soll, habe ich beschlossen glücklich zu sein“!
Alles ergibt irgendwann einen Sinn…
Ich bin nicht sicher, wann in meinem Leben der Moment kam, in dem ich realisiert habe, dass alles irgendwann Sinn ergibt. Vielleicht war es vor ein paar Jahren als bei mir vieles auf einmal passiert ist: Krankheit, Umzug, Unglücklich im Job, Trennung, neuer Job, neue Wohnung, Arm gebrochen, usw. Es ging rauf und runter und alles wurde ständig durchgeschüttelt, nichts lief mehr in geraden Bahnen und ich konnte mich nirgendwo festhalten. Ich durchlief alle möglichen emotionalen Phasen, war traurig, euphorisch, niedergeschlagen und wieder glücklich… das Leben halt Irgendwann habe ich darauf zurück geblickt und konnte sehen, wie sich aus Negativem letztendlich doch immer etwas Gutes entwickelt hat. Als ob es da einen Plan gibt, nachdem unser Leben verläuft. Wir schwingen und von einem Punkt zum nächsten, wir versuchen, scheitern oder sind erfolgreich. Manchmal wird man durch etwas Ungeplantes zum Einlenken, Nachdenken oder Revidieren gebracht. Oftmals landen wir in Sackgassen, merken, dass es so nicht weitergeht, bis plötzlich wieder etwas total unerwartetes passiert und sich ein neuer Weg auftut.
Haben wir den Mut uns auf neue Wege einzulassen?
Wenn sich uns diese neuen Wege und Herausforderungen öffnen, müssen wir nur mutig genug sein, diese anzunehmen und zu gehen. Der ursprüngliche Pfad ist vielleicht einfach nicht für uns gedacht und wir sollten ab einem gewissen Punkt in der Lage dazu sein, loszulassen und das Neue wenigstens auszuprobieren. Es gibt keine Garantie dafür, dass die neuen Wege auf die wir manchmal gelenkt werden gut für uns sind. Ob sie es letztendlich waren, erschließt sich uns oftmals erst, wenn wir irgendwann darauf zurückblicken. So laufen wir in einem Slalom (oder Labyrinth?) durch unser Leben und ich staune immer wieder, was alles im „Spiel des Lebens“ passiert. Selbst wenn man alles unter Kontrolle hat, kann einem von einen auf den nächsten Tag alles weg brechen und man muss wieder von vorne anfangen.
Das Leben ist eine lebenslange Schule
Ich höre immer sehr gerne auf mein Bauchgefühl und versuche intuitiv in mein Leben zu vertrauen. Vielleicht sollten wir alle öfter mal probieren das Leben nicht immer so ernst zu nehmen, es leichter zu leben… „Just let go“ wie man so schön sagt. Wenn wir uns immer wieder kleinen und großen Herausforderungen und vermeintlichen Hindernissen stellen, können wir so sehr daran wachsen, egal ob wir scheitern oder erfolgreich sind. Es ist sehr spannend das Schöne und Lehrreiche in schlechten Erfahrungen zu erkennen, denn man kann auch daraus für das weitere Leben lernen und sich nach und nach eine positive Grundeinstellung aneignen.
Natürlich werde ich hier nicht einfach alle Schicksale über einen Kamm scheren. Es ist selbstverständlich hart, wenn Dinge wie Tot und schwere Krankheiten auf uns zukommen. Hier das Positive zu erkennen ist wohl je nach Umstand nicht sehr leicht oder gar unmöglich. Deswegen versteht mich bitte nicht falsch, ich möchte hier schwere Schicksalsschläge nicht klein reden, sondern beziehe mich hier eher auf Herausforderungen in unser aller alltägliches Leben, das wir ja auch oft ziemlich dramatisieren können.
Endlich mal wieder yogaline. Für heute nur so viel, Danke !!!
Liebe Chrissy,
ein sehr schöner Beitrag! Ich beobachte das Gleiche auch in meinem Leben und versuche die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen. Das ist für unsere europäisch/ deutsche Erziehung sehr fremd und deshalb nicht so leicht für uns anzunehmen, weil wir immer unsere Ziele verfolgen sollen und durchhalten Ader es lohnt sich, sich hin und wieder vom Leben überraschen zu lassen und vor allem auf seinen Bauch zu hören.
Ein Zitat, dass vor ein paar Wochen zu mir jemand sagte und an das ich oft denken muss, ist: Nichts geschieht einfach nur so. Alles hat einen Sinn bzw. soll in uns einer Veränderung bewirken.
Liebe Grüße aus Hamburg ans andere Ende der Welt,
Anne
Liebe Anne,
vielen Dank für deinen Kommentar. Das Zitat ist sehr wahr und ich finde dass es eine sehr gesunde Lebenseinstellung ist, nicht ständig mit seinem Schicksal zu hadern. Alles hat einen Sinn, was auch immer er sein mag
Viele Grüße in mein liebstes Hamburg und bis bald,
Chrissy